Die Renaissance von Seattles Waterfront

Das alte “Alaskan Way Viaduct” – eine in die Jahre gekommene Stadtautobahn, die über Seattle thronte – wurde abgerissen und durch einen Tunnel ersetzt, was nicht nur einen freien Blick auf die Waterfront erlaubt, man kommt jetzt auch viel leichter ans Wasser, und ruhig ist es zudem.

An der Veränderung von Seattles Ufergegend wird seit 2009 gebastelt, über 10.000 Menschen sind in den gesamten Prozess von der Idee bis zur Umsetzung involviert. Abgeschlossen sein soll er im Jahr 2024, doch die größte Veränderung hat schon stattgefunden, als zwischen Februar und November 2019 die über der Uferstraße in Downtown Seattle thronende Autobahn „Alaskan Way Viaduct“ Stück für Stück abgerissen wurde.

Im Jahr 2001 hatte das Erdbeben Nisqually große Schäden verursacht und auch die Sicherheit des Viadukts gefährdet. Im Jahr 2013 begann man mit Tunnelarbeiten, welcher schließlich 2019 fertiggestellt und kurz vor Abriss der Überführung freigegeben wurde. Der neue Tunnel ist zweispurig und befindet sich auf zwei Ebenen – eine führt nach Norden, die andere nach Süden.

Über neun Monate konnten Besucher den Abriss verfolgen und bewundern, als sich die großen Maschinen in das Bauwerk fraßen, begleitet vom Applaus, wenn besonders große Stücke fielen.

In der nächsten Phase werden nun Wege und Parks angelegt und das Seattle Aquarium in seiner Größe verdoppelt. Sobald das gesamte öffentliche Gelände fertiggestellt ist, wird Seattles Uferbereich umso mehr ein Ort zum Verweilen sein.